Heidi Hell
Queen of Queens – Vanillekipferl
Nicht mehr als 5 Zutaten und ein

Bei den 5 Zutaten – Mehl, Fett, Zucker, Nüsse und Vanille – gibt es eine Menge Handlungsspielraum. Ich finde Walnüsse im Vanillekipferl zu “scharf”, bei mir müssen es geriebene Mandeln sein. Butter sowieso, da ich mit Margarine zu wenig Erfahrung habe. Mehl der Type 700 aus der Mühle wird mit Vollkornmehl gemischt und das Vanillemark muss frisch aus der Bohne oder Schote – ich nehme es hier nicht so genau – gekratzt werden. Der Duft von Vanille und Butter setzt diesen Keksen die Krone auf. Einmal in die Keksdose reinschnuppern und ihr wisst, was ich meine!
Die Zubereitung wäre rasch erklärt: Den Teig zu

Wer 2, 3 oder 4 Bleche Vanillekipferl formen möchte, braucht also Zeit, Geduld, am besten noch einen Helfer, der ähnlich motiviert ist. Dann geht es schneller. Zu meinem Rezept gibt es eine sehr ausführliche Anleitung. Meine Helferin war so nett und hat auch ein paar Fotos gemacht!
Vanillekipferl

Zutaten für ca. 80 Stück (5-6 g) 200 g Mehl (150 g Weizenmehl T 700 + 50 g Dinkelvollmehl) 150 Butter 50 g Staubzucker 70 g geriebene Mandeln
Mark 1 Vanilleschote, Staubzucker
Zubereitung: Butter mit Staubzucker schaumig rühren, Mehl und Mandeln dazugeben und zu einem homogenen Teig kneten. Dann den Teig zu einer rechteckigen Platte formen (ca. 2 cm hoch) und im Kühlschrank ca. 1-2 Stunden (oder länger) durchkühlen lassen. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, Mark mit einem Messer herauskratzen und mit etwas Kristallzucker gut verreiben. Dann mit ca. 100 g Staubzucker in einem runden Behälter mischen.
2 Backbleche mit Backpapier auslegen. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, von der Platte ca. 1 cm breite Streifen abschneiden, diese zu Rollen formen und 4-6 g schwere Stücke abschneiden. Beim Ausarbeiten braucht man so gut wie kein Mehl! Sollte die Arbeitsfläche zu fettig werden wird sie zwischendurch mit Küchenpapier gereinigt.
Ich empfehle die Kontrolle mit der Waage! Jedes Gramm Unterschied macht sich in unterschiedlicher Bräunung beim Backen bemerkbar. Lieber etwas pingelig sein und Zeit mit Wiegen versch…als ein halbes Blech verbrannte Kipferl wegschmeißen, finde ich.
Die Stücke zuerst zwischen den Fingern,

Gebogen wird am Blech! Die Rolle aufs Backblech legen und in die Kipferlform biegen: die beiden Daumen führen die Enden, die Zeigefinger stützen die “Ecken”, damit der Teig hier nicht bricht. Ca. 1 cm Abstand zwischen den Kipferln lassen.
Wenn das erste Blech (ca. 40 Stück) belegt ist,

Aus dem Backrohr nehmen und etwas abkühlen lassen. Wer sich darüber traut zieht die Kipferl samt Papier vom Blech – dabei können sie jedoch brechen. Man verhindert damit aber auch, dass die Kipferl am heißen Blech von unten nachbräunen.
Wenn die Kipferl gerade nicht mehr brennheiß sind werden sie entweder mit Vanillezucker besiebt oder in Vanillezucker gewälzt. 2. Variante ziehe ich vor, weil der Zucker besser haftet. Ist aber Geschmackssache.
Für das Wälzen werden immer einige Kipferl mit der Oberseite voran in den Vanillezucker gelegt, die runde Schüssel im Kreis geschwenkt, damit sich der Zucker auf Ober- und Unterseite verteilt. Dann die Kipferl nebeneinander legen und ganz auskühlen lassen. Der Zucker hält auf den warmen Kipferln besser als auf den kalten.
Wenn die Kipferl ganz ausgekühlt sind werden sie in geeignete Behälter geschlichtet. Wer Glück hat produziert auch einige gebrochene Vanillekipferl und darf sofort kosten. Mir ist diesmal kein einziges Vanillekipferl zerbrochen! Ich glaube das ist eine Premiere! Gekostet habe ich natürlich trotzdem! 😉
