Frisch aus dem Rohr gezogen dampft der
Marillenkuchen in meiner Küche noch vor sich hin. Bis er ausreichend abgekühlt ist und für’s Blogfoto angeschnitten werden kann habe ich also Zeit, das Rezept für euch niederzuschreiben. Veröffentlicht wird aber nur, wenn der Kuchen sowohl den geschmacklichen als auch den optischen Anforderungen entspricht! Ein Marillenkuchen muss flaumig sein. Auch wenn er vegan ist. Also Daumen halten!
Marillenkuchen – vegan
Zutaten für eine runde Form mit 26 cm Durchmesser: 200 g Mehl (z.B. 100 g Weizenmehl, 50 g Reismehl, 50 g Maismehl) 90 g Kristallzucker 1 TL Weinsteinpulver
1 EL Rum 90 ml Öl 180 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch) 2 EL Apfelessig
ca. 20 Marillen, entkernt und geviertelt 3-4 EL gehackte Mandeln
nach Belieben Vanille, Zimt, Kardamom, geriebene Zitronenschale,…
Backrohr auf 180°C vorheizen. Tortenform mit Papier auslegen, bzw. Silikonform mit Wasser abspülen. In einer Rührschüssel die trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Weinsteinpulver) mit einem Schneebesen verrühren. Die flüssigen Zutaten (Rum, Öl, Pflanzenmilch und Apfelessig) dazugeben und alles zu einer homogenen Masse verrühren.
Teig in die Form gießen und ins vorgeheizte Backrohr stellen. Nach etwa 5 Minuten (die Oberfläche beginnt eine Kruste zu bilden) das Backrohr öffnen und den Kuchen rasch mit den Marillenstücken dicht belegen. In der Mitte beginnen und nach außen vorarbeiten. 1 Handvoll Mandelsplitter zum Schluss darüberstreuen und das Backrohr wieder schließen.
Nach etwa 25 min. mit einem Holzstäbchen überprüfen, ob der Kuchen durchgebacken ist. Je nach Größe der Tortenform, Höhe des Kuchens, Wassergehalt der Marillen, waren sie gefroren oder nicht und etwa 23 weiteren Parametern kann die Backzeit schon einmal auch 27 oder gar 32 Minuten betragen. Wir nehmen es nicht so genau und prüfen einfach mit unseren Sinnen! 🙂
Den fertig gebackenen Kuchen vollständig (!!) auskühlen lassen und dann gleich anschneiden. Wer nicht warten kann: ich weiß, dass er auch lauwarm ein Genuss ist! Und flaumig ist er obendrein!
Noch ein paar Anmerkungen zum Rezept: Farbe kommt in diesen veganen Kuchen nicht durch die Eidotter, sondern durch das Maismehl. Bei mir 1/4 der Mehlmenge. Das Weizenmehl ist aber auch wichtig, damit der Kuchen nicht zu stark bröselt und auseinanderfällt.
Den Apfelessig schmeckt man im fertigen Kuchen – so wie es alle Rezepte versprechen – tatsächlich nicht! Also keine Scheu!
Nächstes Mal werde ich noch 1 EL Flohsamenschalen verwenden, wie es in manchen Rezepten empfohlen wird. Hätte ich gerne ausprobiert, habe aber meine Flohsamenschalen nicht gefunden.
Die angegebene Masse reicht aus, wenn man einen eher dünneren Kuchenboden (roh etwa 1,5 cm, fertig gebacken ca. 3-4 cm hoch) möchte. Wer gerne einen höheren Kuchenboden und weniger Fruchtbelag hat: einfach die Zutaten entsprechend erhöhen oder eine kleinere Form verwenden.
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