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  • Writer's pictureHeidi Hell

Super für’s Büro, Perfekt am Berg!

Neulich im schönen Pielachtal marschierte eine Truppe Mädels Richtung Marienstein und hatte allerlei Köstlichkeiten im Gepäck. Beim Picknick auf der grünen Wiese unter dem Schatten junger Apfelbäume wurden die selbstgemachten Strudel, Laibchen und Aufstriche herumgereicht. Nach einer ausgiebigen Wanderung schmeckt’s ja immer besser als sonst, aber bei den Grünkernlaibchen war ich mir sicher: dieses Rezept muss nachgekocht werden.  Neugierig beäugt wurde dieses feine Gelage von einer zweiten Mädelsrunde! Seht selbst:

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Grünkern ist so ein besonderes Getreide. Erstmals kennenlernen durfte ich ihn während eines Praktikums an der Elbe in der Nähe des schönen Lüneburg. Beim Kochen der Körner erstaunte mich der außergewöhnliche Duft, mit ein wenig Salz und Butter entstand eine wohlschmeckende und sättigende Beilage.

Mein Chef erklärte mir damals einiges rund um den Dinkel und seinen Abkömmling, den Grünkern. Er war es auch, der mir die anthroposophische Sicht auf die Ernährung, begründet von Robert Steiner, näherbrachte. Auch Uwe Renzenbrink, der Autor des schon öfter erwähnten Buches “Die 7 Getreide” ist Vertreter dieser Anschauung.

Grünkern bringt also nicht nur mehr Abwechslung auf den Teller, er hat auch geschmacklich etwas zu bieten wie sonst kein anderes Getreide. Wobei das Darren oder Rösten bei vielen Lebensmitteln ein Trick ist, um es aufzuwerten. Ich denke an Räucherfleisch, -fisch oder -wurst und an geräucherte oder geröstete Nüsse und Samen.

Nun aber zum Rezept! Die Grünkernlaibchen lassen sich 1-2 Tage im Voraus wunderbar vorbereiten, überstehen auch wärmere Temperaturen und lassen sich toll mit frischem Gemüse und sogar Brot kombinieren. Auch ein Löfferl Kräuteraufstrich passt dazu! Damit sind sie nicht nur ein Tipp für die Jausenbox bei der Wanderung, sondern auch perfekt für’s Büro. Man kann sie noch dazu warm oder kalt genießen!

Grünkernlaibchen (ergibt ca. 5-8 Laibchen)

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Zutaten: 100 g Grünkern, eher grob geschrotet 1 große Zwiebel 2 mittelgroße Karotten 2 EL Öl zum Braten Salz nach Geschmack Gewürze und frische Kräuter nach Belieben (Kreuzkümmel, Curry-Mischungen, Kurkuma, Paprika, Petersilie, Oregano ist alles erlaubt) 2 EL Sesam ca. 5 EL Tomatensauce eventuell 1 EL Kichererbsenmehl oder 1 Ei

Zubereitung: Grünkernschrot in eine Tasse geben, mit der doppelten Wassermenge weich kochen. Danach vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Zwiebel und Karotten schälen, Zwiebel kleinwürfelig schneiden, Karotten raspeln. Öl in einer Pfanne erhitzen, die Zwiebel leicht bräunen lassen, Karottenraspeln dazugeben und einige Minuten anrösten. Danach vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Den Grünkern salzen und würzen, das gebratene Gemüsedazugeben, ebenso den Sesam. Nun esslöffelweise die Tomatensauce unterrühren, bis man eine noch gut zusammenhaltende Masse erhält. Bis hierher ist das Rezept vegan, wer unbedingt möchte, gibt zur besseren Bindung 1 Ei hinzu (dann aber weniger Tomatensauce verwenden!). 1 EL Kichererbsenmehl tut es auch. Meine Laibchen waren ohne weiteres Bindemittel auch gut handzuhaben. Masse einige Minuten stehenlassen.

In einer großen Pfanne wird Öl

erhitzt, Laibchen geformt (mit nassen Händen oder mit einem Speisenformer) und im heißen Öl herausgebraten. Auf jeder Seite etwa 5 Minuten. Man kann auch jede Seite nur kurz anbräunen lassen und die Laibchen dann ins vorgeheizte Backrohr überstellen zum Fertigbacken. So kann man größere Mengen in kurzer Zeit herausbacken.

Abwandlungen dieses Rezepts fallen einem schon beim Lesen ein: Zucchini, Kürbis und Sellerie könnten die Karotte ersetzen oder begleiten, statt Sesam gehen auch Kürbiskern und Sonnenblumenkerne und Käseliebhaber verstecken 1 Würferl Käse im Inneren des Laibchens.

Ich habe die Grünkernlaibchen vor kurzem schon ein zweites Mal getestet. Bei einer Kraxelei auf meinen Hausberg! Schön war es dort! Und auch anstrengend! Die Getreide – Stärkung habe ich echt dringend gebraucht. 🙂

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