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  • Writer's pictureHeidi Hell

Die Beste aller Marmeladen…

…vielleicht, weil sie auch zu den seltenen gehört ist für mich Marmelade aus Uhudler – Weintrauben. Die Beeren sind ja etwas bockig – dicke Schale, großer Kern, und am Geschmack scheiden sich die Geister.

Man mag ihn – oder eben nicht. Foxton nennt man das an Erdbeere erinnernde Aroma der widerstandsfähigen Uhudlertrauben. Sorten wie Isabella, Noah oder Delaware werden in erster Linie zu Wein vergoren. Anders verarbeitet bekommt man sie nicht oft angeboten.

Wer den Geschmack aber so liebt wie ich sollte einmal Uhudler-Marmelade probieren. Dafür reicht auf jeden Fall ein 3:1 Gelierzucker. Die Beeren sind ausreichend süß und haben eine hohe eigene Gelierkraft für eine feste Marmelade.

Uhudler-Marmelade

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Mini – Schnecken aussortieren! 

Für die Herstellung der Uhudlermarmelade werden die gewaschenen und abgezupften Beeren in einem großen Topf mit geschlossenem Deckel erhitzt, die Beeren mit einem Kartoffelstampfer zerdrückt. Einige Minuten köcheln lassen, bis die Beeren weich werden und der Saft austritt. Im Topf abkühlen lassen und einige Stunden oder über Nacht stehen lassen, damit die rote Farbe der Schale den Saft einfärbt (innen sind die Beeren grün).

Am nächsten Tag wird die “Maische” durch das Passiersieb gedreht, der dabei entstehende fruchtfleischhaltige Saft wird abgewogen und mit der entsprechenden Menge Gelierzucker zur Marmelade eingekocht. Wie gewohnt heiß in Gläser abfüllen. Mit 3:1 Gelierzucker entsteht ohne weitere Zutaten eine stichfeste Marmelade mit wunderschöner Anthocyan-Färbung! 🙂

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Uhudlersaft

Und weil man auch von Marmelade irgendwann genug hat – nach Erdbeeren, Marillen, Brombeeren, Ribiseln, Zwetschken,…sind die Weintrauben tatsächliche eines der letzten Obstsorten, die das Jahr zu bieten hat – rate ich auch zur Herstellung eines Uhudler – Saftes.

Auch dafür gibt es eine Kurzanleitung, die in den ersten Schritten mit der der Marmelade übereinstimmt: die gewaschenen und verlesenen Beeren werden im Topf erhitzt, gestampft, weich gekocht und über Nacht stehen gelassen. Am nächsten Tag gießt man die Maische portionsweise durch ein feines Sieb, es soll möglichst kein Fruchtfleisch durchgesiebt werden. Diesen Saft lässt man aufkochen und füllt ihn heiß in sterile Flaschen ab.

Etwas einfacher geht es mit dem Entsafter: ca. 1,5 Liter Wasser werden in den untersten Topf eingegossen, etwa 2 kg Weintrauben werden in den oberen Korb eingefüllt, ohne Zuckerzugabe lässt man den Entsafter seine Arbeit tun und erhält nach 2 Stunden eine höhere Saftausbeute als mit der Kochtopfmethode, allerdings ist der Saft etwas weniger aromatisch, schmeckt leicht verwässert, trotzdem Uhudler-typisch und sehr gut!

Am Foto ist zwischen den beiden Saftmethoden kaum ein Unterschied zu erkennen!

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