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  • Writer's pictureHeidi Hell

Brot Backen Basics – in der Urlaubszeit

“Wenn ich gewusst hätte, wie einfach Brot backen ist…!” und “Sauerteig machen ist ja eh total easy!” höre ich im Moment fast täglich von neuen Brotjüngern. Schön, wenn eine Krise dazu führt, sich mit der Ernährung auseinanderzusetzen, indem man sich neues Koch- und Backwissen aneignet. Entspricht auch meinem Ansatz, dass selbst zu kochen Voraussetzung für Gesunde Ernährung ist.

Sicher ist Brot backen einfach und man kann rasch schöne Erfolge ernten. Schmeckt auch den Unterschied zu Brot aus dem Supermarkt. Wenn es frisch ist, reißen es einem sogar die Kinder aus der Hand… Manche backen dann ihr Standardbrot wöchentlich aus dem FF, andere packt die Experimentierfreude und der Recherchewahn. Auch wenn “Wahn” vielleicht übertrieben ist, zähle ich mich eindeutig zur zweiten Gruppe. Das Experimentieren mit verschiedenen Zutaten (Linsen, Kartoffeln, Saaten, getrocknetem Gemüse,…), unterschiedlichen Garzeiten und -Temperaturen  hat schon seinen Reiz.

Eines ist aber immer mit dabei: das richtige Werkzeug. Einige der nützlichen Helfer stelle ich euch im heutigen Teil meiner “Brot Backen Basics” vor. Zwei davon – Spaghetti-Top und Duschhaube – könnten nach eurem Urlaub “anfallen”, deshalb der Titel des Beitrags. 😉

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1. Teigkarte: wird so gut wie immer gebraucht, ob bei Brot oder Gebäck. Zum Zusammenschieben des Teiges oder als Verlängerung der zweiten Hand bei feuchten, klebrigen Teigen, die damit sauber bleibt. Ein stabiles Edelstahlblatt und ein angenehmer Griff sind wichtig, damit man auch etwas Druck ausüben kann. Dann gelingt auch das Abschneiden von Teigportionen viel leichter als mit Kunststoffkarten. Und nach Beendigung der Teigarbeiten wird mit der Teigkartezum Putzen der Arbeitsfläche verwendet, Mehl zusammengeschoben und Teigreste weggekratzt. Auch dafür ist die Edelstahlausführung wichtig.

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2. Gärkorb: die Stückgare eines Brotes kann in einem Gärkorb erfolgen. So bekommt das Brot die typische Wecken- oder Laibform. Eine geeignete Schüssel tut es genauso. Beides muss gut bemehlt werden, damit der Teig nicht kleben bleibt. Man kann sich hier mit einem Stück Stoff behelfen, das man in den Gärkorb legt und gut bemehlt. Sollte der Brotteig trotzdem ankleben, lässt sich Stoff leichter reinigen als verklebtes Peddigrohr. Ich verwende dazu ein ausgedientes Baumwolljersey-Top, stelle den Gärkorb einfach zwischen die beiden Stofflagen, bemehle es und lege den Teig hinein. Nach der Verwendung muss der Stoff (im Freien!) nur gut ausgebeutelt werden.

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3. Duschhaube: Der Teig gehört abgedeckt, um ihn vor Austrocknen zu schützen. Sowohl bei der ersten Teigruhe in der Schüssel als auch bei der Stückgare. Dafür geeignet sind Klarsichtfolie (die man mehrmals zu diesem Zweck verwenden kann), Wachstücher (ebenfalls mehrfach verwendbar und waschbar) oder – am praktischsten – Duschhauben. Diese passen aufgrund des Gummis auf Schüsseln oder Gärkörbe und sind ebenfalls mehrfach verwendbar. Nachteil: sie sind aus “Plastik”.

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4. Bäckerleinen: wird vor allem für die Stückgare von Gebäck verwendet. Es gibt schöne und teure Leinentücher zu kaufen. Die weit günstigere Variante (Nähmaschine vorausgesetzt): ihr kauft einen Leinen-Polsterbezug in der Größe 60x60cm mit Hotelverschluss (also ohne Knöpfe oder Reißverschluss) und schneidet die Seitennähte ab. Damit entsteht schon eine Stoffbahn von ca. 150x60cm, die nur mehr an den beiden langen Seiten versäubert werden muss, am einfachsten mit einer Overlocknaht. Mein Leinen ist eher dünn im Gegensatz zu den dicken Bäckerleinen. Ich bin aber sehr zufrieden damit und finde die Stärke ausreichend.

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