Honig im Eis ist eine gute Idee! Neulich durfte er ins Joghurteis, bei dem diesmal außerdem Joghurt mit 15% Fett verwendet wurde. Gemeinsam mit dem Honig eine äußerst interessante Aromakombination! Probiert es aus!
Honig im Fruchtsorbet als einzige zugesetzte Süße testete ich mit Brombeeren. Auf meine Brombeeren ist nämlich Verlass. Keine Krankheiten, keine fressenden Ungeziefer, Vögel, nicht mal Wespen naschen heuer daran. Von meinem dornenlosen Strauch mit riesigen, trotzdem sehr aromatischen Beeren ernte ich auch heuer wieder an die 10 Kilo. Knappe 2 waren es bisher schon, und es hängen noch massenweise grüne Früchte dran. Aus den meisten wird Sorbet, Brombeerfruchtleder und Marmelade gemacht.
In diesem Rezept ist deutlich weniger Zucker als im Sorbet-Grundrezept vorgesehen (2 Teile Frucht – 1 Teil Zucker – 1 Teil Wasser), nämlich nur 1 Teil Zucker auf 3,5 Teile Frucht. Süß genug schmeckt es trotzdem, die Konsistenz “leidet” aber sicher unter der Zuckerreduzierung.
Brombeersorbet
ca. 350 g Brombeeren (oder 260 g passiertes Brombeermus) 70 g Honig 10 g Zitronensaft 85 g Wasser
Brombeeren waschen und in einem Topf erhitzen. Sie verlieren sehr schnell Wasser und fallen zusammen, mit einem Kartoffelstampfer kann man nachhelfen. Ca. 5 min. köcheln lassen, bis sie weich sind. Durch das Passiersieb passieren. Ich verwende das ganz feine Sieb, um wirklich alle Kerne zu entfernen.
Honig erst unterrühren, wenn das Fruchtmus auf etwa Körpertemperatur abgekühlt ist. Zitronensaft und Wasser unterrühren.
(Wenn man es eilig hat, kann das Wasser in Form von Eiswürfeln einbringen, und den Behälter im Eiswasserbad kühlen).
Eismasse abkühlen lassen und im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
Danach in der Eismaschine in etwa 50 min. gefrieren lassen.
Gleich portionieren und genießen oder im Gefrierschrank noch etwas fester gefrieren lassen.
Und der Geschmack? Sehr intensiv nach Honig, eigentlich nach Bienenwachs. Die herbe Note des Honigs kommt besonders und viel stärker als im Joghurt-Honig-Eis zur Geltung – vielleicht wegen der Brombeeren? Auch die Farbe ist matter als das übliche satte Schwarzrot des Brombeersorbets mit Zucker. Auf jeden Fall eine interessante Kombination. Nach dieser seltenen Ausprägung des Honig-Geschmacks habe ich schon gesucht!
Wer gerne Eis isst, der ist mit einer Eismaschine mit Kompressor sicher gut beraten. Meine Maschine ist schon 8 Jahre alt, zwar über die Sommer unterschiedlich stark im Gebrauch, aber sie hat mir sicher schon an die 50 Liter Eis produziert. In bester – nämlich selbstbestimmter Qualität. Gutes Eis ist nicht im Supermarkt und nicht unter 12€/Liter zu bekommen. Den Anschaffungspreis von damals um die 120€ (ein Abverkaufsschnäppchen) plus Ersatzmotor um 30€ (nach 5 Saisonen) und zweitem Rührbehälter (etwa 12€) hat sich also längst abbezahlt. Lebensmittelkosten eingerechnet. Darauf würde ich auch bei der nächsten Eismaschine achten: aufsetzbarer Motor (also nicht fest in der Maschine verbaut), den man auch als Ersatzteil nachkaufen kann. Rührschüssel entnehmbar und als Ersatzteil nachbestellbar. Vorsicht bei gebrauchten Maschinen: unbedingt ausprobieren!
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