Da waren doch noch…Adzuki Bohnen!
Auf Vorrat eingeweicht und vorgekocht wurden sie heute “veredelt” und durften mittags unsere Gaumen erfreuen! “Veredelung” – diesen Begriff kennt man eher aus der Fleischproduktion. Am Ende des Veredelungsprozesses steht das Fleisch. Und am Anfang? Getreide, Gras, Heu – alles, was die Tiere so fressen, bis sie schlachtreif sind. Dass man auf diese Art nicht aus jedem Kilo Getreide 1 kg Fleisch erhalten kann ist jedem klar, damit ist auch der Unterschied zwischen Getreide- und Fleischpreis teilweise erklärt.
Ich behaupte ja, dass Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse auch edel sind.
Die Veredelung passiert schon am Feld, wo quasi aus dem Nichts Pflanzen und ihre Früchte entstehen. Das gleicht einem Wunder. Und wer selbst einen Garten besitzt, weiß wieviel Freude es macht, wenn man einen neuen Kürbis unter den Blättern entdeckt oder wenn man den Äpfeln beim Wachsen zusehen kann,…
Vielleicht fehlt es uns manchmal auch nur an den Rezepten für die Pflanzenküche. Hier kommt ein vielseitiges: meine Bohnenpatties passen beim Mittagessen zum Salat, zur Jause ins Brot, lassen sich prima fürs Büro vorkochen und schmecken sogar (meinen) Jugendlichen auf Anhieb. Durch die Zubereitung im Food-Processor geht es Ruck-zuck, die Laibchen sind saftig und man erkennt keine Bohnen mehr (was nicht Absicht war!)
Bohnen – Patties “All in one”
Zutaten: 150 g (Hokkaido) Kürbis 50 g Karotte 80 g Lauch/Zwiebel 200 g gekochte (Adzuki) Bohnen 2 schwach gehäufte EL Mehl 2 schwach gehäufte EL Semmelbrösel 1 Ei 1/2 TL Salz 1 EL Tomatenmark 1 TL getrockneter Oregano Pfeffer, Muskatnussblüte bzw. Gewürze nach Geschmack
Öl zum Herausbraten
Zubereitung:
Gemüse putzen und schälen, wo es notwendig ist. In große Stücke zerkleinern und im Food-Processor einige Sekunden noch nicht zu fein hacken. Die restlichen Zutaten dazugeben und in weiteren ca. 5 Sekunden zu einer fein-stückigen Masse verarbeiten. Bei Bedarf noch etwas Mehl zum Binden zugeben. Auch von der Größe des geschnittenen Gemüses in der fertigen Masse hängt es ab, wie gut die Patties beim Herausbacken zusammenhalten. Das erkennt man manchmal erst nachdem man die ersten Laibchen gebacken hat.
Eine Pfanne, bodenbedeckt mit Öl erhitzen. Ca. 1 EL der Masse direkt in die Pfanne geben und zu einem runden Laibchen formen, dabei die Masse gut festdrücken. Oder 1 EL der Masse in einen runden Speisenformer, den man in die Pfanne stellt einfüllen, festdrücken und dann den Speisenformer wieder entfernen.
Patties von beiden Seiten bei mittlerer Hitze etwa 5 min. anbraten (nicht zu früh umdrehen, sonst zerfallen sie), zum Fertigbacken ins 150°C heiße Backrohr geben, so spart man Zeit und kann die nächste Schar Patties in die Pfanne einlegen.
Dazu passt: etwas Saures, also Salat, zum Beispiel Krautsalat – kalt oder warm, weiß oder rot, Sauerrahm-Joghurt-Schnittlauchsauce, Kartoffeln,… Und natürlich passen die Bohnenpatties auch in den Burger!
Tipp für Veganer: Veganer wissen, wie sie das Ei ersetzen können… Tipp: wer die Bohnenpatties vegan halten möchte ersetzt das Ei durch z.B. ein “Leinsamenei”: 1 TL Leinsamen mit 2 EL Wasser verrühren und einige Minuten stehen lassen. Oder: 1 EL Kichererbsenmehl statt dem Ei verwenden.
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