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  • Writer's pictureHeidi Hell

Once in a Lifetime

Aus dem Urlaub bringt man ja oft sonderbare Souvenirs mit. Schüsseln aus gedrechseltem Olivenholz, duftende Lavendelkissen gegen Ungeziefer, den besten Likör des Landes, Ringe aus Halbedelsteinen oder zumindest eine Henna-Bemalung und bunte, ins Haar geflochtene Garne. Habe ich alles in früheren Jahren schon erledigt. Heute konzentriere ich mich auf Lebensmittel, die es bei mir zuhause nicht gibt. Damit habe ich fast ausschließlich im Ausland Erfolg und auch dann ist es schon vorgekommen, dass ich wenig später entdeckt habe, dass genau dieses Produkt schon nach Österreich importiert wird. Oder zumindest nach Wien. Die französischen Joghurts von “La fermiere” in den bemalten Tontöpfchen sind so ein Beispiel dafür. Und auch den bröseligen Steirerkas habe ich vor Jahren schon beim Meinl am Graben gefunden.

Der heurige Urlaubsort ist keine 3 Stunden vom Heimatort entfernt. Erfolglosigkeit scheint vorprogrammiert? Aber nein. Ich finde immer etwas!

Auch diesmal. Auch wenn es kein steirisches, sondern ein indisches Erzeugnis ist. Auch wenn ich es wahrscheinlich im nächstgelegenen Reformladen bekommen hätte. Trotzdem ist es etwas besonderes!

Es handelt sich um Kala Namak, schwarzes Steinsalz. Darin enthaltene Schwefelverbindungen erinnern an den Geschmack von Eiern und machen Kala Namak zu einem Gewürz für Ei-lose vegane Gerichte. Genau so habe ich dieses Gewürz auch kennengelernt: bei einem Kochkurs von Siegfried Kröpfl, Österreichs einzigem vegan lebenden Haubenkoch, der mit Kala Namak seinem veganen “Eiaufstrich” den letzten Schliff verlieh.

Damals habe ich mir vorgenommen Kala Namak in meinen Gewürzbestand aufzunehmen, was gestern umgesetzt wurde. Und nun weiß ich auch, warum ich mit dem Kala Namak – Fund auf einen besonderen Zeitpunkt und besonderen Ort – nämlich Urlaub – warten musste. Die Packung wiegt 200 g, Kala Namak wird so sparsam verwendet, dass ich mit dieser Menge wahrscheinlich ein Leben lang auskommen werde! Schlecht wird es ja sicher nicht. Und ich werde auch nicht täglich vegane Eierspeise essen wollen.

Also ein “Once in a Lifetime” – Kauf ;-). So etwas kommt nicht oft vor und sollte einem dann auch bewusst sein.

Mal sehen, welche Gerichte sich mit Kala Namak verfeinern lassen. Angeblich ist der Geruch für Nicht-Inder stark gewöhnungsbedürftig. Das glaube ich sofort. Vor wenigen Tagen erst bin ich beim Wandern an einer Schwefelquelle vorbeigekommen…

Das Rezept für veganen Eiaufstrich gibt es schon heute. Wenn auch nicht mit eigenen Fotos – die kommen nach dem Urlaub!

Veganer Eiaufstrich

Zutaten:

200 g Tofu, eher weich

1 Zwiebel

1-2 Essiggurken

1 Esslöffel Schnittlauch, fein geschnitten

1 Prise Kala Namak

1 Prise Kurkuma

5 Esslöffel vegane Majonnaise

(oder selbst gemacht :

10 Milliliter Sojamilch

30 Milliliter Sonnenblumenöl

1 Esslöffel Essig

1 Esslöffel Senf)

Zubereitung:

Zwiebel und Essiggurken sehr fein hacken, ca. 100 g Tofu mit einer Gabel fein zerdrücken.

Für die Majonnaise Sojamilch und Sonnenblumenöl im Verhältnis 1:3 mit Senf und Essig mit dem Stabmixer aufschlagen. Restlichen Tofu grob vorschneiden, zur Majonnaise geben und fein pürieren.

Zerkleinertes Gemüse, Tofu und Schnittlauch untermischen. Mit Kala Namak und Kurkuma abschmecken.

Der Aufstrich hält sich etwa 3 Tage im Kühlschrank und passt wie “echter” Eiaufstrich zu herzhaftem, dunklem Brot, wie diesem Sonnenblumenkernbrot.

Eine zweite Variante für veganen Eiaufstrich habe ich hier entdeckt. Klingt sehr interessant mit den Kichererbsen und den gekochten Nudeln!

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