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  • Writer's pictureHeidi Hell

Gewicht halten – wie schaffe ich es jetzt?

Meine Tätigkeit als Ernährungsberaterin ist vorerst stillgelegt. Das war eine Woche lang kein Problem. Dieses Wochenende jedoch häuften sich die Hinweise darauf, dass in der momentanen Krise auch die Ernährung für viele Menschen, die nun zuhause sind noch mehr zur Herausforderung werden könnte: Eine Kundin meldete sich, weil sie zunimmt, obwohl der Stress mit der Arbeit gerade wegfällt und sie mehr Bewegung als sonst macht. Ich schrieb ihr meine Tipps und überlegte für mich weiter: Wieviele Kilos mehr werden wohl die Österreicherinnen und Österreicher in einigen Wochen auf die Waage bringen? Hervorgerufen durch die geänderten Lebensumstände, die auch eine Menge Stress bedeuten. Cortisol wird bei anhaltendem Stress vermehrt produziert, es steigert den Appetit und den Heißhunger und führt zu ungünstigen Fetteinlagerungen.

In einer Tageszeitung lese ich am selben Tag das Interview mit einem österreichischen Verhaltensforscher. Er spricht von Vereinsamung als gesellschaftlicher Folge durch die momentanen Maßnahmen, die zu Stressverhalten wie zum Beispiel Stressessen führen werden. “Ein Anstieg des Übergewichts und des Alkoholkonsums werden die Folgen sein.” meint er.

Bei Gesprächen im Bekanntenkreis fielen nun schon einige Male Sätze wie: Ich habe jetzt mehr Zeit zum Essen und Kochen. Wenn sich das bloß nicht auf das Gewicht niederschlägt!

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Nun habe ja auch ich vor einigen Tagen die Gelegenheit beim Schopf gepackt und versucht, euch mit neuen Artikeln zum Kochen zu motivieren. Das werde ich auch versuchen weiterzuführen und ich werde euch vermehrt Rezepte und Tipps geben, wie man – wenn schon vieles andere nicht – dann wenigstens das eigene Gewicht, die Ernährung, das Essverhalten, die neuen Gewohnheiten, die jetzt gebildet werden (können) selbst steuern kann.

Den Beginn macht der Rezepttipp für’s Abendessen. Nachdem gestern durch Nachtfrost und Schneesturm wahrscheinlich die heurige Marillenernte bereits in der Blüte untergegangen ist, brauchte ich als Versöhnung eine wärmende Suppe. Gemüsesuppen sind als Abendessen ideal, sie füllen den Magen und sind leicht verdaulich. Generell gilt für das Abendessen: je früher umso besser. 17:00 gebe ich einmal als Richtwert.

Blumenkohlsuppe mit Safran Zutaten für 4 Portionen: ca. 400 g Blumenkohl 1 Zwiebel 40 g Polenta (Maisgrieß) (auch gelbe/rote Linsen sind möglich, brauchen aber eine längere Kochzeit) 3 Fäden Safran Muskatnuss frisch gehackte Petersilie ca. 300 ml Buttermilch oder Joghurt (1% Fett) 1-2 EL Öl Wasser

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Zubereitung: Safran im Porzellanmörser zerreiben, 2-3 EL warmes Wasser dazugeben und stehen lassen.

Blumenkohl waschen, in Röschen zerteilen und in ca. 500 ml Wasser weich kochen. Zwiebel schälen, hacken und in einem Topf in wenig Öl glasig andünsten. Die Polenta dazugeben und kurz mitrösten.

Dann mit dem Kochwasser des Blumenkohls aufgießen und ca. 3 Minuten lang köcheln lassen. Blumenkohl und die Safraninfusion dazugeben. Mit Muskatnuss und sehr wenig Salz würzen und alles mit dem Stabmixer pürieren. Die Suppe sehr heiß mit Buttermilch und gehackter Petersilie garniert servieren.

Und jetzt? Langsam essen. Das Besteck zwischendurch weglegen. Genießen. Nicht ablenken lassen. Nicht ärgern, diskutieren oder gar streiten. Denkt an das Cortisol

Jeder dieser 5 kurzen Sätze beschreibt eine eigene Gewohnheit, die man sich nacheinander zu Herzen nehmen kann. Neue Verhaltensweisen brauchen 30 Tage regelmäßiger Anwendung, bis sie einigermaßen zu einer Gewohnheit werden können. Dranbleiben und durchhalten heißt es!

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