Was mit Kraut möglich ist, sollte ja auch mit Karotten gehen! Unsere südlichen Nachbarn – die Steirer – wärmen sogar fertig marinierten Erdäpfelsalat nochmal in der Pfanne auf. Das weiß ich jedoch nur aus Erzählungen, gegessen habe ich diese Spezialität noch nie.
“Sauer” ist eine überaus wichtige Geschmacksrichtung. Wurstsemmel nur mit Gurkerl, auf dem Schnitzel muss kurz einmal ein See aus Zitronensaft stehen – hieß es bei mir früher. Auch zu vegetarischen Gerichten gehört eine saure Beilage, meistens in Form eines kalten Salates. Sauer und warm ist da schon ein wenig seltener und auf die Schnelle fallen mir da nur der warme Krautsalat in rot und weiß oder das Sauerkraut ein. Nichts davon war heute vorrätig, dafür Karotten, die keinen Tag mehr länger im Kühlschrank verbringen sollten. Außerdem einige Mandarinen, die “weg mussten”. Das passt doch zusammen! Heute wird ein süßsaurer Karottensalat kreiert. Warm und sauer, weil es ist Winter und sauer wärmt! Und die Farbe dieses Salates hellt die kurzen, kahlen Wintertage auf!
Karottensalat, süßsauer und warm Zutaten für 4 Portionen: 2 mittelgroße Zwiebeln 8 mittelgroße Karotten 1 EL Öl/Ghee Saft von 3 Mandarinen und 1 Limette/Zitrone ca. 50 ml Essig nach Geschmack Salz, Kreuzkümmel, Petersilie
Zubereitung:
Zwiebeln putzen und in feine Halbringe schneiden.
Karotten putzen, wenn notwendig schälen und grob raspeln.
Öl/Ghee in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln bei mittlerer Hitze anschwitzen. Wenn sie beginnen Farbe zu nehmen werden die Karotten dazugegeben. Einige Minuten anrösten, dann mit dem Saft und Essig ablöschen. Mit Salz und Kreuzkümmel würzen und mit geschlossenem Deckel ca. 10 min. auf eher niedriger Stufe dünsten lassen, bis die Karotten bissfest gegart sind.
Der Karottensalat passt zu Knödeln und Bratlingen aus Hülsenfrüchten oder Getreide…
…und kann auch mit gebratenem Tofu und etwas Balsamico (wer es besonders sauer mag ) serviert werden.
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