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Writer's pictureHeidi Hell

Das Frühstück – der beste Start in den Tag?

Jetzt – wo ich verraten habe, dass ich meistens 3 Mahlzeiten am Tag empfehle, wird es Zeit, über das Frühstück zu schreiben. Angeblich die wichtigste Mahlzeit des Tages. Frühstücke wie ein Kaiser… heißt es. Aber wer weiß schon, wie die Kaiser frühstück(t)en?

Da ich schon sehr oft Diskussionen über das Frühstück geführt oder ihnen gelauscht habe, kenne ich auch die Argumente, die gegen diese Mahlzeit sprechen: am häufigsten sind es die fehlende Zeit und der fehlende Appetit. Kaum jemand sagt, ein Frühstück wäre ungesund und deshalb unnötig.

Warum streichen wir es dann lieber als beispielsweise die Abendmahlzeit? Spätes, üppiges Essen führt viel eher zu Unwohlsein, Völlegefühl oder schlechtem Schlaf als die Morgenmahlzeit. Manche ärgern sich auch noch, abends viel zu viel gegessen zu haben und lassen das nächste Frühstück erst recht ausfallen.

Andere probieren es doch mit dem Frühstück und – siehe da – gewöhnen sich daran und meinen, sie essen nun abends automatisch weniger oder haben am Vormittag keinen Heißhungeranfall mehr. Kennen sie den Gedanken, sie dürften sich die Cremetorte, den Eisbecher, die Portion Pommes zum Schnitzel bedenkenlos “leisten”, weil sie dafür das Frühstück eingespart haben? Wenn wir es recht überlegen, dann wissen wir: die Cremetorte ist ein bescheidener “Ersatz” für ein vollwertiges Frühstück, reich an Nährstoffen, Ballaststoffen, Mineralstoffen,… Viele meiner Kunden beginnen nach der Erstberatung (wieder) zu frühstücken und erzielen trotzdem oder auch deswegen gute Erfolge bei der Gewichtsreduktion. Deswegen meine Empfehlung: abends mäßig viel essen, damit man sich beim Schlafengehen schon wieder aufs Frühstück freut (mit vollem Bauch freut man sich selten auf die nächste Mahlzeit).

Ich selbst bin von klein auf mit Kakao und Marmeladenbrot aufgestanden, bis ich nach Jahrzehnten bei meinem heutigen Frühstück angelangt bin: Es besteht aus gekochtem Getreide, Gewürzen und Obst und ist meistens warm, auch im Sommer. Das Grundrezept habe ich im Ayurveda kennengelernt. Die Traditionelle Chinesische Ernährungslehre macht es ähnlich, also wird vermutlich auch der Kaiser von China sein Frühstück so gegessen haben!

Ayurvedisches Frühstück – Grundrezept

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für 1 Portion 1 TL Ghee 1 TL grob gemörserte Gewürze (z.B. Zimt, Kardamom, Nelken,…) 3 EL Getreideflocken (z.B. Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen, Buchweizen,…) 1 EL Leinsamen 1 EL (gehackte) Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne,…) 1 faustgroßes Stück saisonales Obst (z.B. Apfel, Beeren, …) oder eingeweichtes Trockenobst heißes Wasser zum Aufgießen eventuell: 1 TL leicht geschlagenes Obers, 1 EL gerührtes Joghurt

Ghee in einem kleinen Topf erwärmen, die Gewürze hineingeben und leicht anrösten , Getreideflocken, Nüsse und Leinsamen mitrösten, bis sie duften. (Dieser Schritt funktioniert auch im trockenen Topf – ohne Ghee). Obst in mundgerechte Stücke schneiden und zugeben. Mit heißem Wasser (aus dem Wasserkocher) aufgießen, aufkochen lassen, und dann die Hitze reduzieren. Mit geschlossenem Deckel bei geringer Hitze ausquellen lassen. In einer Schüssel anrichten, mit geschlagenem Obers oder Joghurt toppen. Zeitbedarf: ca. 25 min.

Verwendet man großblättrige Flocken und rührt möglichst nicht um, dann bleibt das fertige Frühstück blättrig – locker. Rührt man häufig um und verwendet kleine, zarte Flocken, erhält man einen Frühstücksbrei.

Dieses Grundrezept kann und soll nach Belieben und Bedarf abgewandelt werden. Mit unterschiedlichen Nüssen, Getreide- und Obstsorten, Saft statt Wasser, …entstehen unendlich viele Varianten. Im Ayurveda werden die Lebensmittel gezielt ausgewählt, das eigene Empfinden ist dafür ein erstes, wichtiges “Messinstrument”. Auch bei einer Ayurveda-Ernährungsberatung erfahren sie, welche Lebensmittel für sie geeignet und gut verträglich sind.

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