Man vergisst so vieles und das auch noch erschreckend schnell. Kürzlich habe ich auf Facebook etwas geteilt und hätte meine Kollegin mich nicht einige Tage später darauf angesprochen, hätte ich es wohl vollständig vergessen. Dabei war es eine sehr interessante Information über die kanadischen Ernährungsempfehlungen. Wir zwei Ernährungswissenschafterinnen finden die Darstellung als Teller sehr gelungen, einprägsam und alltagstauglich. Eine gute Weiterentwicklung des früheren Ernährungskreises und eine anschauliche “Übersetzung” der bekannten Ernährungspyramide. Die zeigt ja die Essensmengen für eine ganze Woche, das kanadische Tellermodell jedoch für eine einzelne Mahlzeit. Mein Vorschlag für euer nächstes Mittagessen ist bereits kanada-konform, wie der Vergleich der Fotos zeigt.
Da fällt mir ein: Könnt ihr euch noch an meinen Artikel über das ägyptische Mesaa erinnern? Nein!? Sehr gut! Dann gibt es das heute ungeniert (aber abgewandelt) ein zweites Mal! 😉
Ägyptisches Mesaa mit Kichererbsen und Bratkartoffeln
Zutaten für 2 Portionen: 2 mittelgroße Kartoffeln 150 g gegarte oder 80 g getrocknete Kichererbsen
Für das Mesaa: (oder hier entlang zum Rezept im Blog-Artikel) 1 mittelgroße Zwiebel insgesamt 400 g Gemüse: Melanzani, Zucchini, Paprika 200 ml Tomatensauce Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel
Ghee/Butterschmalz oder Öl
Zubereitung: Wenn getrocknete Kichererbsen verwendet werden: am Vorabend in der doppelten Menge Wasser einweichen (eventuell gleich mehr einweichen, z.B. für Hummus). Am nächsten Tag gleich einmal über die Vergrößerung der Erbsen freuen! 🙂 Einweichwasser abgießen und die Kichererbsen mit der dreifachen Menge frischem Wasser im Schnellkochtopf ca. 30 min. lang weich kochen. Danach im Topf abkühlen lassen (das Kochwasser nennt man Aqua Faba, es wird bei verschiedenen Rezepten gebraucht).
Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und mit 1 El Ghee in der Pfanne beidseitig goldbraun braten. Wenn man für mehr als 2 Personen kocht, erledigt man das besser im Backrohr auf einem Backblech.
Mesaa nach dieser Anleitung zubereiten. Oder hier die Kurzfassung: Gemüse waschen, schälen (Zwiebel), schneiden. Melanzani mit reichlich Ghee in der Pfanne beidseitig braten (wer Fett unbedingt sparen möchte, verzichtet besser auf die Melanzani. Ohne Fett heißen sie einfach nix, finde ich). Melanzani aus der Pfanne nehmen, Zwiebel in der Pfanne goldbraun braten, danach die Zucchini und Paprika zugeben und mitbraten. Zum Schluss die Melanzani wieder dazugeben sowie die Tomatensauce, gemahlenen Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer.
Kichererbsen unter das Mesaa mengen oder neben Bratkartoffeln und Mesaa am Teller anrichten.
Wer behauptet “kein Mensch kann 300 g Gemüse am Tag essen” : Natürlich kann “man” – ich zum Beispiel allein zum Mittagessen heute und an vielen, vielen anderen Tagen auch. Gemüse schmeckt nämlich ur – lecker!
Nach der Winterpause habe ich gestern die erste Petersilie aus dem Garten geholt! Der Schnittlauch treibt auch schon an! Das ist eine Freude!
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